Baumscheibe

Vor uns liegt die Geschichte eines Baumes. Wie alt ist er geworden? –
Die Ereignisse eines jeden Jahres sind ablesbar: Feuchte Sommer führten zu größeren Abständen zwischen den einzelnen Ringen. Es gab Konkurrenz zwischen Nachbarbäumen, die sich Luft und Licht nahmen. Es gab Krankheiten... Bislang verborgen hinter der Rinde, liegt nun die Entwicklung des Baumes, sein Wachsen und Reifen, offen vor uns.´Auch in unserem Leben gibt es diese unsichtbaren Jahresringe, gibt es Jahr für Jahr ein Reifen und Verändern. Schauen wir zurück: Der älteste, innere Teil der Baumscheibe hat sich abgehärtet. Er gibt dem Baum Rückgrat. Auf die ersten Jahre kam es auch bei uns an, damit sie uns heute Rückhalt geben können.
Trotzdem müssen Bäume beweglich bleiben, um beim Sturm biegsam zu sein und nicht gleich abzuknicken.´


Der Gott der Gnade, der keine Unterwerfung von uns fordert, der Mensch geworden ist, in unsere Mitte gekommen ist als Friedensstifter und uns in freier Entscheidung eine Hinwendung zum Göttlichen ermöglicht, dieser Gott ist zugleich der Schöpfer allen Seins, auch des natürlichen Kreislaufes von Werden und Vergehen und steht damit über der Zeit als ewiger Gott.